
Anja Guhlan (r.), Projektkoordinatorin für „Spremberg auf Zeit“ bei der ASG und GeWoBa-Mitarbeiterin Katja Herold-Schwarzbach sowie David Hollnick, Fachbereichsleiter Vermietung bei der GeWoBa. Gemeinsam mit Anja Guhlan hat er das Projekt „Probewohnen“ zum Leben erweckt. Hier zeigen sie eine der Wohnungen, die für die Schnupperwochen in der Perle der Lausitz zur Verfügung stehen.
Foto: SPREE-PR/Petsch
Wohn-Projekt „Spremberg auf Zeit“ vorgesehen
Lausitzer auf Probe
Spremberg wirbt für Zuzug. Der Fachkräftemangel schlägt weiterhin stark um sich. Deshalb muss die Stadt kreativ werden. Eine Maßnahme, um mehr Zuzug zu generieren, ist ein Probewohn-Projekt, an dem möglichst alle kommunalen Unternehmen beteiligt sind. Mit „Spremberg auf Zeit“ können Familien oder Paare die Perle der Lausitz für eine gewisse Zeit kennenlernen.
Das Probewohnen ist eine großartige Möglichkeit, potenzielle neue Bürgerinnen und Bürger für die Stadt Spremberg/Grodk zu gewinnen. Auf diese Weise kann man den Interessierten die Lebensqualität unserer Region und verschiedene Jobperspektiven näherbringen. Spremberg/Grodk greift diese Idee aus erfolgreichen Projekten anderer Städte wie Guben, Eberswalde, Görlitz oder Frankfurt (Oder) auf. Vorgesehen ist ein Zeitraum des Probewohnens für die Dauer eines Praktikums. In dieser Zeit können die potenziellen „Neu“-Bürger die Stadt erkunden, an Veranstaltungen teilnehmen, Vereine oder Freizeiteinrichtungen besuchen und die Umgebung auskundschaften. Außerdem sollen sie für sich passende Unternehmen kennenlernen und in den Arbeitsalltag reinschnuppern. Untergebracht werden die Probewohner in ausgewählten Wohnungen der Gesellschaft für Wohnungsbau mbH – kurz GeWoBa. Sie gehört in Spremberg/Grodk zu den größten Wohnraumanbietern. Die Rückkehr- und Zuzugsinitiative „Heeme fehlste“, deren Koordinierungsstelle bei dem kommunalen Unternehmen ASG Spremberg GmbH verortet ist, übernimmt die Betreuung der Probewohner und das Bewerbungsverfahren des Projektes „Spremberg auf Zeit“. Da die Plätze begrenzt sind, wird Interessenten die Möglichkeit gegeben, sich für die Wohnungen zu bewerben.
Viele Partner im Boot
„Die Probewohner sollen einen realistischen und authentischen Eindruck über das Leben in Spremberg/Grodk erfahren, die Stadt in all ihren Facetten kennenlernen und auch die beruflichen Möglichkeiten individuell ausloten können“, erklärt Anja Guhlan, Projektkoordinatorin für Rückkehr und Zuzug bei der ASG Spremberg. Derzeit arbeite die Wirtschaftsförderung daran, das Projekt mit Kooperationspartnern in der Stadt umzusetzen. Mit „Spremberg auf Zeit“ könnte am Ende durch den Zuzug oder die Rückkehr nicht nur ein Bevölkerungszugang erzielt, sondern mit neuen Arbeitskräften dem Fachkräftemangel positiv entgegengewirkt werden. Zugleich soll durch das Probewohnen die Attraktivität der Stadt Spremberg/Grodk gesteigert werden.