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Herausgeber: Stadt Spremberg/Grodk · GeWoBa · SWS · SKK · SWAZ · ASG · Krankenhaus Spremberg

Michelle Dittrich und Nicole Hübner bearbeiten Wohngeldanträge lieber online als analog. Sie gehören zu insgesamt vier Sachbearbeiterinnen in der Wohngeldstelle (Zugang über Bahnhofstraße 1 Hintereingang).
Foto: SPREE-PR/Petsch

Digitale Angebote der Stadtverwaltung ersparen den Bürgern Zeit und Wege

Mach’s jetzt online

Im Bürgerbüro liegen manchmal die Nerven blank bei den Wartenden: Denn eigentlich will der Eine nur das Osterfeuer für seinen Ortsteil anmelden, der Andere seinen Hund. Ein Dritter möchte das Formular, um seine Eheschließung registrieren zu lassen und die Frau ihm gegenüber wird erstmalig Wohngeld beantragen. Diese Wartenden könnten viel Zeit und Wege sparen, wenn sie bereits vorhandene digitale Formulare nutzen würden.
Denn inzwischen ist es durchaus möglich, bequem vom heimischen Sofa aus die Onlinedienste seiner Kommune zu nutzen. So kann man bereits die unterschiedlichsten Leistungen von zu Hause beantragen: vom Wohngeld über ein privates Lagerfeuer bis zur Geburtsurkunde. Eine Win-win-Situation für Bürger und Behörde, denn beide Seiten sparen enorm viel Zeit.

Nutzen Sie das neue Online-Portal für Ihre Anträge unter: https://serviceportal.dikom-bb.de/stadt-spremberg-grodk.

Einfach ausprobieren

Im Jahr 2017 trat das Online-Zugangs-Gesetz (OZG) in Kraft, richtig heißt es „Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen“. Es verpflichtet alle Behörden, Verwaltungsleistungen digital anzubieten. Die Krux – davon wissen die meisten Bürgerinnen und Bürger noch nichts. Das Ministerium des Inneren und für Kommunales des Landes Brandenburg hat deshalb die Medienkampagne „Mach´s jetzt online“ gestartet. Auf Flyern, Bannern, Plakaten oder Postkarten und natürlich im Netz wird dafür geworben, Anträge online zu stellen. Wenn Sie den QR-Code auf dem Kampagnen-Flyer scannen, werden Sie zum Bereich „Bürgerservice online“ auf der städtischen Website https://spremberg.de geleitet. Dort sind unter „Dienstleistungen A – Z“ mehrere hundert Fälle aufgelistet. Eine ganze Reihe davon können bereits von Spremberger Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden, zum Beispiel das Formular „Abbrennen eines Lagerfeuers“, das Beantragen einer „Ausnahmegenehmigung zum Abbrennen eines Feuerwerks“ oder „Hund steuerlich und ordnungsbehördlich an-, um- oder abmelden“.

Beispiel aus der Verwaltung

In der Spremberger Wohngeldstelle betreuen derzeit vier Sachbearbeiterinnen mehr als 700 Wohngeldempfänger. Sachgebietsleiterin Elisa Nothnick ist eine große Befürworterin der Digitalisierung. Sie erklärt in kurzen Videos (siehe unten: Wohngeld beantragen), wie solch ein Online-Antrag gestellt wird und was man dafür braucht. So reicht es beim Wohngeldantrag aus, ein Nutzerkonto mit E-Mail und Passwort anzulegen und schon kann man seinen Antrag ausfüllen und online einreichen. Für andere Onlinedienstleistungen wie die Anmeldung einer Eheschließung bedarf es der sogenannten Bund-ID. Es ist kein Hexenwerk, diese zu bekommen: https://id.bund.de/de.

Online beantragen

■ Anmeldung und Voranmeldung der Eheschließung
■ Beantragung Eheurkunde
■ Beantragung Ehefähigkeitszeugnis
■ Beantragung Nachbeurkundung einer im Ausland geschlossenen Ehe
■ Erhöhungsantrag für Wohngeld stellen
■ Geburtsurkunde beantragen – Formular
■ Gewerbe an-, um- oder abmelden – Formular
■ Hund steuerlich und ordnungsbehördlich an-, um- oder abmelden
■ Wahlschein beantragen – wenn Wahlen sind
■ Wohngeld erstmalig oder neu beantragen

Elisa Nothnick beschreibt, wie es oft abläuft: „Häufig verzögert sich die Antrag-stellung, da wir den Bürgern beim Ausfüllen der Formulare vor Ort helfen. Sie wissen teilweise nicht, dass man dies auch bequem von zu Hause aus und in aller Ruhe ausfüllen kann. Online bedarf es keines einzigen Ganges zur Behörde. Einer von vielen Vorteilen.“ Die Behörde profitiert ebenfalls stark von der Nutzung der Onlineanträge. „So müssen personenbezogene Daten im Bereich Wohngeld nicht mehr durch Sachbearbeiter eingetippt werden, sondern landen direkt im Fachverfahren. Eine enorme Zeitersparnis, die uns hilft, die Bearbeitungszeiten zu senken.“

So geht’s online: Anmeldung einer Eheschließung.
Grafik: Stadtverwaltung Spremberg/Grodk/Elisa Nothnick

Spremberg/Grodk gut aufgestellt

Längst nicht alle Kommunen sind digital so weit vorn wie Spremberg/Grodk. Bürgermeisterin Christine Herntier: „An der Digitalisierung kommt keine Verwaltung vorbei. Es wird noch einige Zeit die Möglichkeit geben müssen, unsere Dienstleistungen wie gewohnt persönlich im Bürgerbüro erledigen zu können, aber die digitalen Angebote wachsen rasant. Im Vergleich mit anderen Kommunen schneiden wir gut ab, darüber freue ich mich und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können stolz darauf sein. Aber wie so oft, wenn etwas Neues eingeführt wird, die Skepsis ist da – klappt das auch? Deshalb widmen wir dem Thema der Digitalisierung unserer Verwaltung auch so einen großen Beitrag in dieser Ausgabe unserer gemeinsamen Zeitung mit den kommunalen Unternehmen.

Wir haben in den letzten Monaten enorm viel optimiert: im Bereich Authentifizierung und seit neuestem, was die Einbindung eines E-Payment-Systems betrifft. Das Zahlen mit der EC-Karte war schon vorher möglich, jetzt können aber auch Onlineleistungen digital, also per E-Payment beglichen werden.“

Weiterer Service geplant

In naher Zukunft wird die Stadt Spremberg/Grodk weitere Onlineleistungen anbieten können. Die Vorbereitungen laufen. Für die Umsetzung ist der Bereich Organisation zuständig. Konkrete Arbeitsschritte werden in der Arbeitsgruppe Digitalisierung besprochen. Meldebehörden können demnächst Online-Dienste zum Abruf einer Meldebescheinigung und einer beschränkten Selbstauskunft sowie zum Eintrag von Übermittlungssperren anbieten. Sukzessive werden weitere digitale Verwaltungsleistungen aus dem Bereich des Meldewesens (z. B. An- und Abmeldung einer Wohnung), des Pass- und Personalausweiswesens (z. B. Verlusterklärungen, Antrag auf Befreiung von der Ausweispflicht) zur Verfügung stehen.

Fazit: Liebe Sprembergerinnen und Spremberger, scheuen Sie sich nicht, die vorhandenen Möglichkeiten der digitalen Leistungen zu nutzen. Sie sparen sich Wege und können Vorgänge bequem von zu Hause aus erledigen. Bei Bedarf können Sie sie unterbrechen und später fortsetzen.