Eine Familie aus Rumänien testet mit Probewohnen die „Perle der Lausitz“
Spremberger auf Zeit
Zwei Zimmer, Küche, Bad auf dem Georgenberg, fußläufig ins Zentrum: Familie Paun hat getestet, ob Spremberg/Grodk ihre neue Heimat werden könnte. Mit Mirela Paun, ihrem Mann Daniel und ihrer Tochter Melissa ist das Probewohn-Projekt „Spremberg auf Zeit“ in diesem Sommer gestartet. Die rumänische Familie mit deutschen Wurzeln hat vom 18. August an zwei Wochen in der „Perle der Lausitz“ verbracht.
Ins Leben gerufen haben das Probewohn-Projekt die kommunale GeWoBa, die insgesamt drei ausgestattete Wohnungen zur Verfügung stellt, gemeinsam mit der Zuzugs- und Rückkehr-Initiative „Heeme fehlste!“ und in Zusammenarbeit mit allen kommunalen Unternehmen vor Ort. Ziel ist es, neue Bürgerinnen und Bürger für die Stadt zu gewinnen. Im Radio hatte Mirela Paun, die mit ihrer Familie in Temeschwar lebt, von der Probewohn-Aktion gehört. „Das ist eine gute Gelegenheit, um zu sehen, ob man sich dort wohlfühlt“, sagt die junge Frau. Ob die Pauns nach Spremberg/Grodk ziehen, hänge davon ab, ob die Eltern Arbeit finden. In ihrer rumänischen Heimat ist Mirela, die in Bamberg aufgewachsen ist, Lehrerin an einer deutschen Schule, ihr Mann Daniel ist Polizist. Ihre 18-jährige Tochter besucht in Temeschwar eine deutsche Schule, um dort das Abitur zu machen.

Auf ihrer Entdeckungsreise in Spremberg machte Familie Paun einen kurzen Zwischenstopp am Mehrgenerationen-Spielplatz direkt am Spree-Radweg. „Heeme fehlste!“-Koordinatorin Anja Guhlan gab Tipps für Ausflugsziele in der „Perle der Lausitz“.
Foto: SPREE-PR/Petsch
Stadt zum Wohlfühlen
„Wichtige Standortfaktoren sind der Arbeitsmarkt, eine passende Wohnung, die Lebensqualität, die Freizeitangebote, die Kultur, eine gute Verkehrsanbindung und die soziale Situation“, so Mirela Paun. Nach wenigen Tagen in Spremberg war die einstimmige Meinung: „Wir fühlen uns hier sehr wohl.“ Nun wird gemeinsam erörtert, ob ein Umzug infrage kommt. „Falls das so ist, sagt ‚Heeme fehlste!‘ der Familie schon jetzt Unterstützung zu“, so die zuständige Projektkoordinatorin Anja Guhlan von der ASG Spremberg GmbH. Sie hatte die Absprachen mit den Pauns getroffen und sie gemeinsam mit Katja Herold-Schwarzbach von der GeWoBa in Empfang genommen.
Probebewohner aus Berlin
Auch ein Paar aus Berlin ist über das Probewohnen auf Spremberg/Grodk aufmerksam geworden. Die beiden Hauptstädter sind von Mitte bis Ende September zu Gast. Alle Probewohner bewerben sich vorab über ein Online-Formular. Zahlen müssen sie nur die Betriebskosten für die Wohnung pro Woche. Darin enthalten sind die Nutzung der Waschmaschine, Strom, Wasser, WLAN und die TV-Gebühren. Im September endet die erste Ausgabe des Projektes „Spremberg auf Zeit“.