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Herausgeber: Stadt Spremberg/Grodk · GeWoBa · SWS · SKK · SWAZ · ASG · Krankenhaus Spremberg

Was junge Fachkräfte nach Spremberg zieht und hier hält

Lebenswerte Heimat

Was mögen junge Menschen an Spremberg/Grodk, was an ihrer Arbeit? Und was wünschen sie sich für die Zukunft? Das haben wir sieben Frauen und Männer gefragt, die in einem der kommunalen Unternehmen eine Ausbildung absolvieren bzw. arbeiten. Lesen Sie hier ihre Antworten.

Diese jungen Menschen berichten hier was ihnen an Spremberg gefällt.
Foto: Stadtverwaltung Spremberg/Grodk

Leonie Adam vor der Chirurgischen Station C2 des Spremberger Krankenhauses, auf der sie aktuell eingesetzt ist.
Foto: SPREE-PR/Kühn

Die 17-jährige Leonie Adam aus Cottbus lernt im 1. Ausbildungsjahr den Beruf der Pflegefachfrau und hat sich das Krankenhaus Spremberg ausgesucht.

Warum? „Ich habe hier schon mein FSJ absolviert und das hat mir sehr gefallen. Das Haus zeichnet sich durch eine außerordentlich hohe Patientenzufriedenheit aus. Meine Oma ist gelernte Altenpflegerin und ich wollte schon immer mit Menschen und in der medizinischen Branche arbeiten.“

Was gefällt Ihnen hier? „Spremberg ist eine kleine und schöne Stadt zum Wohlfühlen. Im Krankenhaus gefällt mir die Arbeit im Team am besten. Ich schätze die familiäre Atmosphäre im Haus sehr.“

Was wünschen Sie sich für Spremberg in 10 Jahren? „Dass das Krankenhaus weiter bestehen bleibt. Persönlich würde ich mir für Spremberg eine Kinderstation wünschen.“

Mateusz Gruchot vom Bereich Trinkwasser ist regelmäßig im Ver-bandsgebiet unterwegs, um Anlagen zu überprüfen.
Foto: SPREE-PR/Petsch

② Mateusz Gruchot ist 31  Jahre alt, lebt mit seiner Familie in Schwarze Pumpe und ist Arbeitsvorbereiter im Bereich Trinkwasser beim SWAZ.

Warum haben Sie sich für den SWAZ entschieden? „Als ich noch im Spreewald gelebt habe, habe ich erst eine Ausbildung bei Vattenfall und später neben dem Schichtdienst eine Weiterbildung zum staatlich anerkannten Techniker im Bereich Maschinentechnik absolviert. Vor zwei Jahren merkte ich, dass ich eine Vorliebe für die Wasserwirtschaft entwickelt habe, deshalb bin ich jetzt beim SWAZ.“

Was gefällt Ihnen hier? „Der SWAZ ist ein attraktiver Arbeitgeber. Wir arbeiten für die kommunale Daseinsvorsorge und sind für die Sicherstellung des Trinkwassers samt den dazugehörigen Anlagen verantwortlich. Die Arbeit beim kommunalen Unternehmen ist abwechslungsreich, interessant und gibt ein Stück Sicherheit bei der Versorgung der Familie. Der Arbeitsweg ist kurz und die Natur sehr schön. Unsere Familie fährt gern und viel Fahrrad. Die Umgebung erinnert mich an den Spreewald. Es wäre schön, wenn es mehr Exkursionen und Veranstaltungen zur Natur und zur Region gäbe, sodass die Kinder mehr darüber lernen.“

Was wünschen Sie sich für Spremberg in 10 Jahren? „Eine starke Region, die der Jugend hier auch nach dem Kohleausstieg Perspektiven für eine berufliche Zukunft bietet.“

Johann Kossatz ist im 3. Ausbildungsjahr zum Anlagenmechaniker, Einsatzgebiet Instandhaltung bei der ASG.
Foto: ASG

③ Der Cottbuser Johann Kossatz ist 19 Jahre und im 3. Ausbildungsjahr zum Anlagenmechaniker – Einsatzgebiet Instandhaltung bei der ASG Spremberg.

Warum haben Sie sich für diese Ausbildung bei der ASG entschieden? „Ich interessiere mich schon sehr lange für das Handwerk sowie für die technischen Verfahren und die Instandhaltung von Maschinen. Bei der ASG wird all das kombiniert. Der Zusammenhalt unter den Kollegen und die Arbeit hier gefallen mir sehr.“

Was gefällt Ihnen hier? „Es ist eine schöne und übersichtliche Stadt mit Ausbildungs- und Jobangeboten in unterschiedlichsten Bereichen. Schön wären noch mehr Freizeitangebote für junge Menschen und dass sich die Infrastruktur sowie der öffentliche Nahverkehr verbessern. Zu späteren Zeiten oder an Wochenenden fahren oftmals keine Züge und Busse mehr.“

Was wünschen Sie sich für Spremberg in 10 Jahren? „Dass Spremberg attraktiver für junge Menschen wird, mit noch mehr Ausbildungsplätzen und vielen weiteren Arbeitsplätzen, damit mehr Menschen hier bleiben oder andere zurückkommen.“

Adrianna Chowaniec auf dem Spremberger Marktplatz.
Foto: SPREE-PR/Kühn

④ Adrianna Chowaniec, 33, lebt in Groß Döbbern und arbeitet bei der GeWoBa als Sachbearbeiterin in der Finanzbuchhaltung.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf und die GeWoBa entschieden? „Als Englischlehrerin für weiterführende Schulen habe ich während meines fünfjährigen Studiums sowie der Praktikumseinsätze gemerkt, dass die Rahmenbedingungen für diesen Beruf nicht optimal sind. Die Meinung und Autorität der Lehrkräfte verliert an Bedeutung und der Lernerfolg hängt größtenteils von den Schülern ab. Ich habe in Baden-Württemberg gewohnt und dort eine Umschulung im Bereich Rechnungswesen begonnen. Zahlen in der Buchhaltung lügen nicht – gibt es einen Fehler, lässt er sich immer finden und korrigieren. Eine Karriere in der Finanzbuchhaltung bietet bessere Zukunftsperspektiven und ist finanziell sicherer als eine Tätigkeit im Bildungswesen. Zur GeWoBa bin ich über eine Zeitarbeitsfirma gekommen. Erst hatte ich wegen der fehlenden Berufserfahrung Bedenken. Aber mein Berater bei der Arbeitsagentur sagte, dass dort Quereinsteiger eingestellt werden, das Team sehr nett ist und sich im Arbeitsalltag hilft. Er hatte recht.“

Warum gefällt es Ihnen hier? „Der Arbeitsweg nach Spremberg ist schnell und bequem. Die Stadt ist sehr charmant mit vielen schönen Altbauten und malerischen Ecken. Da es sich um eine relativ kleine Stadt handelt, fühlt man sich nicht vom ständigen Großstadtlärm belästigt. Spremberg gefällt mir wegen seiner idyllischen Lage mit der Nähe zum Stausee, zur Natur und zu den gut ausgebauten Radwegen.“

Was wünschen Sie sich für Spremberg in 10 Jahren? „Der Mangel an Ärzten und freien Terminen ist ein Problem. Es werden Lösungen und Investitionen benötigt, die medizinisches Personal nach Spremberg bringen. Wie die derzeit laufende Modernisierung des Gebäudes in der Bahnhofstraße, das zu einem MVZ und Penthouse-Wohnungen für medizinisches Fachpersonal umgebaut wird.“

Judith Lohrenz.
Foto: K. Schirmer/Stadt Spremberg/Grodk

⑤Die Sprembergerin Judith Lohrenz (20) absolvierte bis August bei der Stadtverwaltung eine Ausbildung zur Verwaltungs­fachangestellten und arbeitet jetzt im Sachgebiet Kita.

Warum haben Sie diese Ausbildung gewählt? „Ich hatte mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Spremberg/Grodk entschieden, weil ich gern organisiert arbeite und es spannend finde, wie eine Stadt im Hintergrund funktioniert. Bei den Abläufen in einer Verwaltung steckt viel mehr dahinter, als man auf den ersten Blick sieht. Außerdem ist das ein sicherer Arbeitsplatz mit guten Zukunftsperspektiven.“

Was gefällt Ihnen hier? „Da ich selbst aus Spremberg komme, war für mich schnell klar, dass ich auch hier arbeiten möchte. Die Stadt ist nicht zu groß, bietet aber trotzdem alles, was man braucht – inklusive der Nähe zur Natur. Vieles funktioniert gut, aber es gibt auch Dinge, die man noch verbessern könnte. Zum Beispiel wären mehr Freizeitangebote für Jugendliche oder eine bessere Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln wünschenswert.“

Was wünschen Sie sich für Spremberg in 10 Jahren? „Dass Spremberg eine lebendige, familienfreundliche Stadt ist, in der sich junge Menschen wohlfühlen und gern bleiben. Das bedeutet für mich mehr attraktive Freizeitmöglichkeiten, wie Sportvereine, Jugendzentren oder Veranstaltungen, die speziell auf junge Menschen zugeschnitten sind. Auch die Ausbildungschancen und Jobangebote vor Ort sollten besser werden, damit man nicht wegziehen muss, um eine Perspektive zu finden. Außerdem fände ich es wichtig, dass der öffentliche Nahverkehr moderner und flexibler wird. Digitale Angebote, etwa für Behördengänge oder Info-Plattformen, sollten weiter ausgebaut werden, um den Alltag leichter zu machen. Insgesamt wünsche ich mir, dass Spremberg offener für neue Ideen ist und jungen Leuten mehr Möglichkeiten bietet, sich aktiv einzubringen und mitzugestalten.“

Für Jessica Rühle-Krause ist es wichtig, dass die SWS auch Verantwortung für die Region übernimmt.
Foto: Detlef Bogott

⑥Jessica Rühle-Krause (20) lebt in Welzow und absolviert bei der SWS ein Duales Studium in Betriebs­wirtschaftslehre.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf und die SWS entschieden? „Ich wollte von Anfang an Theorie und Praxis miteinander verbinden. BWL bietet eine breite Grundlage, mit der ich viele unterschiedliche Unternehmensbereiche verstehen und später gezielt Schwerpunkte setzen kann. Die SWS habe ich im Rahmen eines Praktikums und einer Projektarbeit kennenlernen dürfen und ich wurde sehr herzlich aufgenommen. Energie ist ein interessantes und zukunftsrelevantes Thema, das ständig im Wandel ist und sowohl technologische als auch gesellschaftliche Entwicklungen direkt widerspiegelt.“

Was gefällt Ihnen hier? „Mir ist die regionale Verwurzelung des Unternehmens wichtig. Ich wollte nicht in einem Konzern arbeiten, sondern in einem Unternehmen, das Verantwortung für die Region übernimmt, familiär ist und die Energieversorgung auch zukünftig sichert. Ich bin hier aufgewachsen und zur Schule gegangen und habe hier viel erlebt. Besonders gefällt mir, dass sich Spremberg und die Region in den letzten Jahren weiterentwickelt hat und auch weiterentwickeln wird. Hier kann man die Transformation hautnah miterleben und als Teil der SWS auch mitgestalten.“

Was wünschen Sie sich für Spremberg in 10 Jahren? „In Spremberg ist in den letzten Jahren bereits viel passiert, zum Beispiel der neue große Mehrgenerationen-Spielplatz und zahlreiche Modernisierungen. Ich würde mir mehr Freizeitmöglichkeiten für junge Leute wünschen sowie eine flexiblere Verkehrsinfrastruktur, auch für die Randregionen.“

Marie-José Müller in der Spremberger Langen Straße – im Hintergrund der Rathausturm.
Foto: Detlef Bogott

⑦ Marie-José Müller ist 24 Jahre alt, lebt in Bautzen und arbeitet bei der SKK in der Personalleitung und im Projektmanagement.

Warum haben Sie sich für die SKK entschieden? „Ich bin durch Bekannte aus dem Studium auf die SKK aufmerksam geworden und habe mich hier vorgestellt. Die Chemie mit dem Team hat sofort gestimmt. Nur der lange Fahrweg von meiner Heimatstadt Bautzen stand im Raum. Aber nach den ersten Monaten bei der SKK kann ich sagen: Die Strecke lohnt sich auf jeden Fall.“

Was gefällt Ihnen hier? „Besonders schön finde ich den Schwanenteich, um den ich hin und wieder in der Mittagspause mit meiner Kollegin spaziere. Ich würde mir wünschen, dass es in der Innenstadt noch mehr kleine Cafés und Sitzmöglichkeiten im Grünen gibt – Orte, an denen man spontan verweilen und ins Gespräch kommen kann.“

Was wünschen Sie sich für Spremberg in 10 Jahren? „Ich wünsche mir, dass Spremberg auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem man Arbeit und Natur so angenehm miteinander verbinden kann – gerne mit noch mehr kulturellen Angeboten und Treffpunkten, die Menschen aus der Region zusammenbringen.“

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